75 Jahre Bestatterverband Niedersachsen e.V.
Mit einem dreitägigen Treffen, das Jahreshauptversammlung, Festempfang und Freizeitprogramm einschloss, hat der Bestatterverband Niedersachsen in Walsrode sein 75-jähriges Bestehen gefeiert. Das harmonische Wochenende, bei dem die Bestatter mit Partnern und Kindern unter anderem eine Kutschfahrt durch die Heide unternahmen, bestätigten die Worte, die des stellvertretenden Bundesvorsitzenden, vom Bundesverband der Deutschen Bestatter e.V., Markus Maichle, beim Festempfang eindringlich betonte: „Wir sind eine Familie!“
In seiner Ansprache blickte der Landesvorsitzende Jan Niemeyer noch einmal auf die Gründung zurück, im Jahr 1948. Der Verband wurde in einer Zeit des Wiederaufbaues und der Hoffnung aus der Taufe gehoben und man könnte mit Stolz auf die Gründungsväter und deren Nachfolger zurückblicken. Er betonte auch, dass der Weg noch lange nicht beendet ist, da sich im Moment die Welt sich ständig verändert, und wir müssen uns anpassen, um zukunftsorientiert zu bleiben. Unsere jüngeren Mitglieder sind die Zukunft unseres Verbandes, und wir müssen sicherstellen, dass sie die Werkzeuge und das Wissen haben, um unsere Mission fortzusetzen. Aber drüber mache er sich keine Sorgen, der Landesverband ist mit jungen Kolleginnen und Kollegen gut aufgestellt, was man auch an diesem Wochenende beobachten konnte.
In ihren Grußworten betonten auch die Vize-Präsidenten des Bundesverbandes, Markus Maichle und Thorsten Lange sowie der Vorsitzende des Death-Care Teams, Heiko Mächerle, dass der Bundesverband der Deutschen Bestatter „in einer Welt, die mehr und mehr aus den Fugen gerät“, zunehmend gefordert sei. So schaut das Death-Care Team auf diverse ehrenamtliche Einsätze weltweit zurück, wo die Bestatter – ähnlich der Organisation Ärzte ohne Grenzen – international bei Katastrophen bei der Bergung und Identifizierung von Leichen unterstützt haben.
Auf Bundesebene bemüht sich der Verband im engen Austausch mit der Politik die Aufnahme des Berufs in die Handwerksrolle A zu erreichen, damit nicht jeder ein Bestattungsinstitut eröffnen kann. Als einziger politischer Vertreter, alle anderen hatten abgesagt, beim Landesverbandstreffen in Walsrode sicherte der stellvertretende SPD-Landtagsfraktionsvorsitzende Sebastian Zinke den Bestattern Unterstützung bei ihren Anliegen zu. Tatsächlich werde das Thema Tod in der Gesellschaft weit nach hinten gedrängt, stehe nicht mitten in der Gesellschaft und auch nicht mitten in der Politik. Er sei durch die Veranstaltung jetzt sensibilisiert und habe viel gelernt, nicht nur über alternative Bestattungsformen, so Zinke.
Herr Niemeyer bedankte sich beim Orgateam, für die tolle Organisation, bei den beiden Vizepräsidenten Maichle und Lange, bei Herrn Mächerle und Herrn Zinke für ihre Grußworte und ihr kommen.